The life... in front of my eyes
DAS sollte endlich MEIN Durchbruch werden, was Insta-Stories [für Uneingeweihte: Mit Instagram Stories können Nutzer Fotos & Videos für eine digitale Bilderstrecke zusammenstellen, die 24 Stunden lang sichtbar bleibt] betrifft.. und dann DAS!
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@sunnivah13 |
Aber von Anfang an...
So wenig mir auch die normalen Instagram-Fotos mit ihren statischen, gestellten 3-4 Standard-Posen noch zusagen, so sehr faszinieren mich die Insta-Stories, in denen ich den Leuten hinter den Kulissen bei ihrem Leben - und auch Wurschteln - durch den Alltag zusehen kann.
Das wollte ich auch! Und was bot sich besser dafür an: als der Sonnabend - meist mein VIDEO DAY für den VIDEODREH meiner YouTube-Videos, wenn denn Saison ist (bei mir: von Herbst bis Frühsommer). Ich veröffentliche gern - wenn es meine Zeit&Laune zuläßt - einmal die Woche ein Video auf meinem YouTube-Kanal, meist am Wochenende, weil auch dann die Zuschauer Zeit haben, sich Videos anzuschauen.
Mehrere Voraussetzungen müßen erfüllt sein, damit ich drehen kann:
- der Mitarbeiter muss für die meisten Makeup-Videos Zeit haben, um mir beim Drehen zu helfen,
- wir müßen das richtige Zeitfenster abpassen, um den genau richtigen Mix aus Kunstlicht (Lichtschirm) und natürlichem Licht von draußen (durch die Fenster), aber auch nicht zuviel Licht (also direkte Sonneneinstrahlung) zu erwischen, was in dem Raum, in dem ich drehe, nur zwischen 13-16 Uhr der Fall ist,
- genug Zeit und ausreichend gute Laune, denn ja: miese Stimmung kann man auf bewegten Bildern nicht verbergen!
Es braucht wirklich eine MENGE Enthusiasmus am Drehtag, da zusätzlich zu diesen Grundvoraussetzungen noch einiges weitere an Vorbereitungen ansteht, bevor es losgehen kann. Wer glaubt, daß 'the magic' vor der Kamera passiert, dem kann ich hiermit diesen Zahn ziehen und sagen: mitnichten 😉
WOCHEND & SONNENSCHEIN
Früh sind wir als allererstes mal nicht früh genug aufgestanden: ich hatte einen ausgeklügelten Plan ausbaldowert, der detailliert jeden Programmpunkt des Tages von 'aufstehen' bis zum finalen 'Videoschnitt' mit einer groben Uhrzeit angepeilt hatte.. und den Plan haben wir dann gleich gerissen, weil wir zu lange geschlafen hatten. Bis um 10 Uhr. An einem Sonnabend. SKAN-DAL! 😅
Da ich aber genau wußte, was noch alles passieren sollte, bin ich schwer motiviert aus dem Bett gesprungen und habe als allererstes mein Sportzeug angezogen denn ja: wir wollten auch endlich mal wieder zusammen Sport treiben, jetzt, wo das Wetter das wieder ohne Gefahr eines Hitzschlags zuläßt.
Während mein Süßer also noch unseren "Sportler"-Smoothie röhrend bearbeitete (wenn ich früh Sport machen will, muss ich vorher was essen, was aber gut durchrutscht: also am besten etwas, was nicht mal gekaut werden muss), der aus Haferflocken, Joghurt, Milch und Obst besteht, habe ich noch was für meine Haare getan.. da sie zur Zeit nach wie vor arg trocken sind vom Sommerurlaub, habe ich Kokosöl geschmolzen und in sie einmassiert: das lasse ich dann einwirken, bis ich sie wasche. Einfach nur einen Zopf machen und losgehen ist damit auch kein Problem: das Öl tropft nicht, es sorgt nur für einen sehr fettig leuchtenden Haarschopf, der gut duftet :)
Und dann waren wir draußen: END-LICH!! Es tut so gut, sich die laue Luft um die Nase wehen zu lassen.. also: normalerweise. Leider hatte ich schon seit zwei Tagen Rückenschmerzen (fragt mal, woher #COMPUTER-RÜCKEN), die diesmal NICHT durch die Bewegung verschwanden, sondern mich bei jedem Schritt an sie erinnerten. Wir mußten also unsere Runde schweren Herzens abkürzen und früher wieder nach Hause als geplant... wo ja auch schon eine warme Wanne auf mich warten sollte.
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Dieses Bild dient zur Illustration *.+ |
Und ein Frühstück, draußen unter der warmen Spätsommer-Sonne! Also, zugegebenermaßen nicht genau dieses, aber ein sehr ähnliches: ich esse fast immer, wenn es nur geht, irgendwas mit Avocado, auch sehr gern in Kombination mit Räucherlachs oder einem Ei oder Tomaten oder mit einem Kümmelbrötchen *hmmm* Und Milchkaffee! Und eine große Tasse Tee, am liebsten Sechs-Kräuter!!
Danach haben wir noch faul auf dem Balkon rumgelümmelt, die Zeitung gelesen und uns einfach etwas entspannt.. und genossen, das Wochenende ist. Ich liebe diese Momente, wirklich..
GETTING READY
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Helfershelfer |
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essie: spaghetti strap |
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Der perfekte Video-Nagellack |
Dann konnte ich mich aber wirklich nicht mehr darum herumdrücken, mich fertig zu machen: in meinem Falle heißt das Haare waschen und Nägel machen. Für meine trockenen Haarspitzen habe ich diese neue Garnier Bananen-Haarkur ausprobiert, die wirklich UNVERSCHÄMT lecker duftet, von ihrer Weichspülerwirkung auf meinem Ponyhaar aber nur so naja ist.. leider! Ich habe sie, wie empfohlen, wie eine normale Kurpackung verwendet und dann noch in meine bereits getrockneten Haare gegeben, aber auch das konnte nichts daran ändern, daß das Zeug nicht schmierig genug für mich ist.. ich tröste mich damit, daß ich zumindest immer an meinen lecker duftenden, wenn auch strohigen Haarspitzen riechen kann, wenn mir danach ist: das reißt es zumindest etwas raus *lach*
Nägel feilen, lackieren und mit etwas Nagelöl einreiben gehört auch nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, ist aber unabdingbar, wenn ich im Video irgendwas in die Kamera halten will: deswegen achte ich ganz besonders darauf, daß meine Hände appetitlich aussehen, denn ich kann euch sagen, das Internet will keine trockene Nagelhaut sehen.. und ich übrigens auch nicht! Im Schnitt hab ich alles so überdimensional groß vor Augen, da wird einem echt anders ;-)
DER DREH
Nochmal viiiiiiel später - es war mittlerweile schon halb fünf und mein Süßer hatte mir netterweise die Haare geföhnt und eingeflochten - hatten wir das Setup fertig, also.. den Hintergrund aufgeräumt, die Lichtsituation getestet (schade, daß ich diese kleinen Videoschnippsel vom Mitarbeiter, der sich vor der Kamera produziert, nie veröffentlichen kann ^.^) die neuen Produkte zusammengesucht und alle Pinsel und weitere Untensilien wie Abschminktücher etc. in meiner Reichweite, aber unsichtbar für den Zuschauer platziert. Außerdem hatte ich meine Teingrundierung schon fertig gemacht, genauso wie meine Augenbrauen angemalt und zum 100. Mal meine Nägel kontrolliert, ob da wirklich kein Dreck dran war oder Foundation o.ä. aus der Kategorie 'uargh' drunter klebte...
Und ich hatte Kopfweh. Wegen meiner Rückenschmerzen mußte ich eh diesmal auf dem Sofa statt davor sitzen (ich hatte Angst, dann nicht wieder hochzukommen #Oma) und war schon leicht angeschlagen von der Laune her.. und dann wurde es auch noch immer später, was nicht nur fürs Licht doof war, sondern auch die Pläne meines Süßen durcheinanderbrachte. Wir hatten ausgemacht, bis um 17 Uhr mit dem Drehen fertig zu sein, damit er noch wie verabredet zu einer Geburtstagsfeier gehen und ich meinen Abend dann fest vor den PC geschmiedet mit dem Schnitt des Videos zubringen konnte..
und dieser Zeitdruck im Hintergrund sorgte bei mir nicht grad für Entspannung und somit keinerlei Verbesserung meiner angespannten Muskeln, so all überall!
Am Ende kam es wie immer: der Mitarbeiter entschied sich für seine Funktion des MIT-AREITERS und blieb bei mir und dem Video, statt auszugehen. Ich warf eine Schmerztablette ein und setzte ein Lächeln auf.. und zusammen brachten wir das Ding dann bis um kurz vor 20 Uhr über die Bühne, erfolgreich sogar: sprich ohne verwackelte oder unscharfe Sequenzen, ohne totale Unsicherheit meinerseits, ob das nun gut so ist oder nicht und mit einem nur leicht bekloppten, weil total künstlich-angespanntem Intro, was wir dreimal filmen mußten.
Ich schaffte es, nach dem Aufnehmen der Nahaufnahmen aller Produkte sogar noch unsere Verabredung mit dem 20:15 Uhr Film im Fernsehen einzuhalten: und während die Rohdateien auf den Rechner übertragen wurden und ich eine erste Farbkorrektur einzelner Szenen schon mal durchlaufen ließ, mampften wir einen Fertig-Salat und Ofenkartoffeln und schauten Will Smith dabei zu, wie er erschütternde Wahrheiten über American Football Spieler herausfand. Danach machte ich mir umso mehr Sorgen um meinen zur Zeit liebsten Vlogger Silas O.o und stellte fest, daß Instagram seit Stunden nichts mehr von dem, was ich gepostet hatte, hochgeladen hatte..
Dafür waren wenigstens alle Videodateien exportiert und ins Schnittprogramm übertragen worden, so daß ich nur noch die Tonspuren von den Filmsequenzen trennen und einzeln abspeichern mußte für die Sequenzen mit dem Voice-Over. Und dann war es 23:36 Uhr.. und ich mußte meinem Süßen versprechen, bis maximal Mitternacht am ersten Schnitt zu sitzen; es wurde dann mal wieder halb zwei, bis ich das Intro, die Titelfolie und Musik drin hatte und mich dann ins Bett schleifen ließ. Heute also keine Nachtschicht; mein Rücken war mir wohl auch dankbar!
POST-PRODUCTION
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FERTIG! |
Pünktlich um 7:24 Uhr lag ich allerdings am nächsten Morgen mit offenen Augen im Bett und schlich mich zu meiner favorisierten Sonntagsbeschäftigung davon: Videoschneiden mit einem kleinen Eimerchen Milchkaffee, während alle anderen noch schlafen! Ich muss auch sagen, daß ich in Rekordzeit mit dem Video fertig wurde, denn gegen halb elf huschte ich das erste Mal zu meinem Süßen und erklärte ihm, daß die Nacht jetzt zu Ende sei und ich HUNGER HÄTTE! ^.^ Und während er klaglos das Frühstück machte, bearbeitete ich das thumbnail und drückte zum zweiten Mal bei meinem Schnittprogramm auf 'speichern', weil es, wie so oft, erst im zweiten Anlauf das macht, worum ich es bitte...
und während wir draußen, um halb zwölf, auf dem Balkon 'frühstückten', rödelte der Movie Maker vor sich hin und meine Arbeit war eigentlich getan. Und das Wochenende begann...
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Ich liebe es, selber kleine Filmchen zu drehen, auch wenn Makeup-Videos mit das Aufwendigste sind, was man sich in dem Bereich vorstellen kann.. aber ich liebe es erst in dem Moment, wo das ganze Projekt läuft, wo ich ein Produkt auftrage, was mich überrascht, wo ich mit meinem Süßen darüber lache, was alles nicht klappt und wo ich beim Schnitt aus all den kleinen Schnippseln auswählen und daraus etwas machen kann, was genauso ist, wie ich es mir ausmale. Der Weg zu diesem Moment und auch zum fertigen Endprodukt aber ist laaang, sehr lang, wie ich finde.. und einen großen Teil davon dürfte gern jemand anders übernehmen.
Mehr lesen?
- für den spannenden Weg zum fertigen Bild&Text: Die lange Vorbereitung auf 'nachgeschminkt'
- wie lange es wirklich dauert, einen Blogpost zu verfassen: Hinter den Kulissen - das Video
Wow, das hört sich nach einem sehr anstrengenden Wochenende an. Wie fast ein ganzes Wochenende für so ein Video draufgeht...Wahnsinn! Die Arbeit hat sich aber auf jedenfall gelohnt, das Video ist super geworden. Daumen hoch für euch zwei!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Vroni
Hey Vroni, danke für das Lob! Und es stimmt schon, das ganze Wochenende wird zwar nicht von dem Video besetzt, aber zumindest die Planung, was wir so machen wollen an dem Wochenende, wird schon vom Videodreh stark mitbestimmt. Das heißt, wir müssen uns genau überlegen, was wir sonst noch machen wollen und wie wir das dann eintakten. Und weil mir Zeitdruck persönlich immer schlechte Laune macht, wird es dann meist so, dass wir uns eben nicht viel anderes vornehmen, damit wir nicht noch Freizeitstress zusätzlich bekommen, wenn schon mal Wochenende ist... XD
LöschenFür mich ist das im Moment ok so, weil es ja mein Videoprojekt ist und ich das wirklich gerne mache (auch wenn ich, wie gesagt, gut jemanden vertragen könnte, der mir so einiges im Vorfeld abnimmt: da hätte ich nichts dagegen! *hehe*) nur für den Mann hinter der Kamera tut es mir manchmal leid, weil der sich vielleicht doch was anderes vorstellen könnte, als mit mir an solchen Detailfragen rumzupuzzeln und stundenlang mit gebücktem Rücken sicherzustellen, dass irgendwas "scharf und im Fokus" ist o.O
Ich richte ihn deine Grüße aber auf jeden Fall aus, vielen Dank! Gruß zurück
Bewundernswert und toll, dass dein Freund dir so gut mit hilft. Da hat er wirklich viel Lob verdient :)
AntwortenLöschenIch finde es auch bewundernswert und toll, wie viel Zeit du in das Video investierst. Und ich finde es unglaublich schade, dass du trotzdem so "unbekannt" bist und nicht viel mehr Klicks und Anerkennung auf deine Videos und Blogs bekommst. Im Ernst, du machst das echt toll, besser als viele, die damit Geld verdienen.
Mit dem Wissen im Hintergrund, wie viel Arbeit es wirklich ist, kann ich verstehen wie du ans aufhören und so denkst wenn von der anderen Seite nix kommt.
Wichtig ist , dass du, egal wie bekannt oder wie viel oder wenig Klicks du hast, deine Freude daran hast und diese die Arbeit aufwiegen können. Auch wenn es ein Hobby ist, auch Hobbys können einen ausbrennen und Arbeit sein.
Liebe grüße , Isabell
Gaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Lob, daß er bei sowas mitmacht, was ihn von sich aus wirklich NULL interessiert. Er ist einfach zu gut für diese Welt :)
LöschenDeine Worte sind aber auch echt Balsam auf meiner Seele! "..schade, dass du trotzdem so "unbekannt" bist und nicht viel mehr Klicks und Anerkennung auf deine Videos und Blogs bekommst. Im Ernst, du machst das echt toll, besser als viele, die damit Geld verdienen." Und genau dazu habe ich mir am Wochenende wieder Gedanken gemacht, als ich ein Video einer YouTuberin angeschaut habe, die zwar nicht massig, aber doch genug Abonennten hat, um damit Geld zu verdienen und die das für sich auch als professionelles Business sieht.. und das Video war soo schlecht. Also, zumindest in meinen Augen; und auch wenn ich sonst keine Negativbeispiele geben will hat mich das bestärkt. Ich dachte mir danach: wow, es ist GUT; daß ich da bin! Das ich meine Art des Videomachens habe und daß ich das anderen anbiete, wenn sie es sehen wollen; egal wie mies vielleicht die Bildqualität ist im Vergleich zu ihrer teuren Ausstattung bei mir, so zählt doch vor allem die Machart, die Herangehensweise, ja auch die Sorgfalt. Sowas wie panisch checken, ob die Brauen gezupft sind und und und.. das trägt zum Gesamtbild bei. Das macht es stimmig und hochwertig oder eben lieblos hingeschludert. Ich war plötzlich viel stolzer auf meine laienhafte Videoproduktion weil ich dachte: jeder ist unersetzbar. Und so wie ich das mache, macht das keiner. Und allein, darauf stolz zu sein und zu finden, das ich ein gutes Endprodukt anbiete, motiviert mich dann, weiterzumachen. Es ist gut so, wie es ist.
Ich stimme dir aber auch absolut zu, daß ich nicht zu viel machen darf und das auch zehrende Hobbys auszehren können. Ich versuche deswegen nur noch zu drehen, wenn ich echt Lust drauf hab und nur noch zu bloggen, wenn der Blog in dem Moment was für mich tun kann, weil ich mich gern auslassen oder was zeigen oder schreiben will. Sonst nicht. Und außerdem setze ich mir immer zeitliche Marken an denen ich sage: bis dahin mache ich weiter. Dann entscheiden wir wieder neu.
Danke für deinen Zuspruch und Treue! Denn ja "wenn von der anderen Seite nix kommt" würde ich es auch nicht mehr machen, also nicht mehr öffentlich und für andere zugänglich. Das ist sicher.
Liebe Grüße
Danke für das Teilen deiner Gedanken. schön, dass du auf dich achtest :)
AntwortenLöschenLG